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Verstauchter Knöchel: Behandlung und Dauer

Verstauchter Knöchel: Behandlung und Dauer
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Kim Van Deventer
Nov 6, 2023
Du hast dir den Fuß verstaucht? Hier erfährst du, was das eigentlich ist, wie lange die Heilung dauert und wie du deinen verstauchten Knöchel am besten behandelst und vor weiteren Verletzungen schützt.

Oft spricht man von einem „verstauchten Fuß“ und meint dabei eigentlich, dass der Knöchel, d. h. das Sprunggelenk dieses Fußes, verstaucht ist. Diese Art der Gelenkverletzung ist die häufigste Verletzung bei Sportlern. Sprunggelenkverstauchungen sprechen in der Regel gut auf konservative Behandlung an. Wenn diese jedoch nicht richtig auf die genaue Art der Verstauchung abgestimmt ist, kann es zu Problemen kommen.

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass das Risiko für eine erneute Knöchelverstauchung um etwa das 3,5-fache steigt, wenn derselbe Knöchel schon einmal verstaucht war.

Daher sind die zwei wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Behandlung eines verstauchten Fußes:

  • eine genaue Diagnose, und
  • der schnellstmögliche Beginn der richtigen Behandlung.

Sportmediziner und Physiotherapeuten können deinen verstauchten Knöchel untersuchen, eine Diagnose stellen und dir eine geeignete Behandlung empfehlen.

Die Anatomie des Sprunggelenks

Bevor wir zu den verschiedenen Arten von Knöchelverstauchungen, der Heilungsdauer und den Behandlungen kommen, möchten wir dir erklären, welche Teile deines Sprunggelenks betroffen sein können.

Die Knochen des Sprunggelenks: Wie lange die Heilung deines verstauchten Knöchels dauert, hängt auch davon ab, ob auch diese Knochen verletzt wurden.

Knochen

Das Sprunggelenk besteht aus drei Knochen:

  • Schienbein (Tibia) – der große Knochen auf der Vorderseite deines Unterschenkels
  • Wadenbein (Fibula) – der lange, dünne Knochen an der Außenseite des Unterschenkels
  • Sprungbein (Talus) – eine kleine Knochenplatte, die wie bei einem Sandwich zwischen Schienbein (oben) und Fersenbein (unten) eingebettet ist

Bänder

Bänder, im Fachjargon „Ligamente“ genannt, bestehen aus flexiblem Bindegewebe. Sie halten die Knochen zusammen und verleihen den Gelenken Stabilität. Dein Knöchel wird durch verschiedene Bänder an der Innen-, Außen- und Oberseite stabilisiert. Diese Bänder verbinden die Knochen miteinander.

Von einer „Verstauchung“ spricht man, wenn die Bänder im Sprunggelenk überdehnt oder gerissen sind. Je nachdem, welche Bänder betroffen sind, unterscheiden Mediziner zwischen verschiedenen Verstauchungsarten.

Die Bänder des Sprunggelenks: Bei einem verstauchten Fuß können verschiedene Bänder betroffen sein. Das muss bei der Behandlung berücksichtigt werden.

Knorpel

Das Sprunggelenk ist mit glattem, gummiartigem Knorpelgewebe überzogen. Dadurch können sich die Knochen reibungsfrei gegeneinander bewegen. Die Knorpel wirken auch als Stoßdämpfer und schützen das Sprunggelenk vor Stößen.

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Muskeln und Sehnen

Alle Sehnen, die die Muskeln des Unterschenkels mit dem Fuß verbinden, verlaufen über das Sprunggelenk. Sie stützen dessen Bänder und stabilisieren das Gelenk zusätzlich. Verschiedene Sehnen verlaufen über die Vorderseite, die Rückseite und an den Seiten des Sprunggelenks. Dank ihnen bleibt dein Knöchel fest und stabil.

Sehnen am Sprunggelenk: Auch sie müssen bei der Behandlung eines verstauchten Fußes mit einbezogen werden.

Knöchelverstauchungen: Die wichtigsten Arten

Außenbandverletzung

Was ist das?

Bei dieser häufigsten Form der Knöchelverstauchung (etwa 85 %) sind die Bänder an der Außenseite des Sprunggelenks betroffen.

Diese äußeren Bänder können gezerrt oder gerissen sein. In letzterem Fall spricht man von einem Außenbandriss. Normalerweise verhindern die Außenbänder, dass dein Knöchel zu sehr nach innen umknickt.

Wie kommt es zu Außenbandverletzungen?

Ursache ist meist ein starkes Umknicken des Knöchels.

Das passiert häufig bei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln, wie z. B. Basketball, Tennis und Fußball. Aber auch beim Gehen oder Laufen in unebenem Gelände kann es dazu kommen.

Die Außenbänder des Sprunggelenks sind:

  • Ligamentum fibulotalare anterius
  • Ligamentum fibulotalare posterius (beide verbinden Wadenbein und Sprungbein)
  • Ligamentum fibulocalcaneare (verbindet Wadenbein und Fersenbein)
Verschiedene Arten von Knöchelverstauchungen: sie erfordern verschiedene Behandlungen und dauern unterschiedlich lange

Innenbandverletzung

Was ist das?

Diese Form der Knöchelverstauchung ist seltener. Sie entsteht, wenn die Bänder auf der Innenseite des Sprunggelenks gezerrt werden oder reißen.

Diese Bänder bilden einen zusammenhängenden Komplex, das Innenband. Es wird auch Deltaband oder Ligamentum deltoideum genannt. Das Innenband verhindert, dass der Knöchel zu sehr nach außen umknickt.

Innenbandrisse und -zerrungen sind seltener als Verletzungen der äußeren Bänder des Sprunggelenks, weil es viel mehr Kraft erfordert, das Innenband zu verletzen. Warum ist das so?

  • Das Innenband ist robuster und dicker als die äußeren Bänder.
  • Das Wadenbein verhindert, dass das Sprunggelenk zu stark nach außen umknickt. Dadurch kann das Innenband nur sehr schwer überdehnt werden.

Wenn jedoch Verletzungen der Innenbänder des Sprunggelenks auftreten, sind diese dafür meist recht schwerwiegend und gehen auch häufig mit anderen Verletzungen einher, wie z. B. Wadenbeinbrüchen oder Verletzungen der Syndesmose über dem Sprunggelenk.

Ursachen von Innenbandverletzungen

Zu Innenbandverletzungen kommt es, wenn der Knöchel zu stark nach außen knickt oder durch massive Gewalteinwirkung zu weit nach außen gedreht wird. Das passiert beispielsweise, wenn ein Sportler bei einem Tackle im Rugby oder beim Grätschen im Fußball versehentlich auf den Knöchel eines Mitspielers springt.

Der Bandkomplex des inneren Sprunggelenks (Innenband) besteht aus folgenden Bändern:

  • Pars tibiotalaris (Verbindet Schienbein und Sprungbein)
  • Pars tibiocalcanea (Verbindet Schienbein und Fersenbein)
  • Pars tibionavicularis (Verbindet Sprunggelenk und weitere Fußknochen)

Ein Innenbandriss kann die Folge sein, wenn jemand auf die Außenseite des Knöchels tritt, sodass der Fuß gewaltsam nach außen umknickt, wie auf diesem Bild:

Wenn jemand auf die Außenseite des Knöchels tritt, knickt der Fuß gewaltsam nach außen, ein Innenbandriss und damit ein verstauchter Knöchel kann die Folge sein. Wie lange dieser zum Heilen braucht, hängt davon ab, wie schnell die richtige Behandlung eingeleitet wird.

Verstauchung über dem Sprunggelenk: Verletzung der Syndesmose

Was ist das?

Eine Syndesmoseverletzung ist ein Riss oder eine Überdehnung der Bänder, welche die beiden Unterschenkelknochen (Schien- und Wadenbein) direkt über dem Sprunggelenk verbinden. Diese Verbindung zwischen den beiden Knochen wird Syndesmose oder Bandhaft genannt.

Eine Verstauchung über dem Sprunggelenk wird daher als Syndesmosenverletzung bezeichnet. Die Bänder zusammen heißen „Syndesmose“.

Was verursacht die Syndesmoseverletzung?

Die Syndesmose zwischen den beiden Unterschenkelknochen wird verletzt, wenn der Fuß nach oben in Richtung Schienbein gebeugt und dann extrem stark und schnell nach innen oder außen verdreht wird.

Das passiert in der Regel durch einen Aufprall oder plötzliche Dreh- oder Schneidebewegungen beim Laufen, Springen oder Skifahren.

Da diese Verletzung nur durch sehr starke Kräfte verursacht werden kann, kommt sie selten allein. Sie geht häufig mit anderen Knöchelverstauchungen, -brüchen oder -verrenkungen einher.

Im Vergleich zu Verstauchungen an der Außen- oder Innenseite des Sprunggelenks dauert die Heilung einer Verletzung der Syndesmose deutlich länger und ihre Behandlung muss wesentlich genauer überwacht und durch Spezialisten betreut werden.

In diesem Artikel werden daher nur Behandlungsmöglichkeiten für Verstauchungen besprochen, bei denen die inneren oder äußeren Bänder des Sprunggelenks verletzt sind.

Die Syndesmose oberhalb des Sprunggelenks besteht aus folgenden Bändern:

  • Ligamentum tibiofibulare anterius (vordere Syndesmose)
  • Ligamentum tibiofibulare posterius (hintere Syndesmose)
  • Ligamentum tibiofibulare transversale inferius (Querband)
  • Ligamentum interosseum (zwischen den Knochen liegend)

Eine Verstauchung ist mehr als ein Bänderriss

Wenn du dir den Knöchel verstauchst, werden dabei nicht nur deine Bänder verletzt. Oft werden auch Muskeln oder Sehnen gezerrt, die den Knöchel überkreuzen. Manchmal können sie sogar reißen. Und manchmal sind auch Knorpel oder Knochen geprellt oder angerissen bzw. sogar angebrochen.

Solche Verletzungen wirken sich auf Schweregrad und Heilungsdauer deines verstauchten Knöchels aus und müssen bei der Behandlung mit berücksichtigt werden.

Knöchelverstauchung: Symptome und Schweregrade

Symptome einer Knöchelverstauchung

Die häufigsten Symptome einer Knöchel- oder Sprunggelenkverstauchung sind:

  • Schmerzen, vor allem bei Belastung und bestimmten Bewegungen des Sprunggelenks
  • Schwellungen
  • Bluterguss oder Hautverfärbung
  • Berührungsempfindlichkeit
  • Steifheit oder eingeschränkte Beweglichkeit
  • Instabilität (du hast das Gefühl, dass dein Sprunggelenk einfach nachgeben könnte)

Diese Symptome machen sich in der Regel direkt nach der Verletzung bemerkbar. Es kann jedoch ein paar Stunden oder sogar bis zu zwei Tage dauern, bis sie vollständig ausgeprägt sind. Wie schlimm sie werden, hängt unter anderem davon ab, wie stark dein Fuß verstaucht ist.

Schweregrad deiner Knöchelverstauchung

In der Regel werden Sprunggelenkverstauchungen danach eingestuft, wie schwerwiegend die dabei auftretenden Bänderverletzungen sind. Beispiel:

Schweregrade bei Knöchelverstauchungen

Nach der Schwere der Bänderverletzung:
1
Grad I
Bänder nicht verletzt oder nur sehr leicht angerissen
2
Grad II
Teilweiser Bänderriss
3
Grad III
Vollständiger Bänderriss

Bei der Auswahl der richtigen Behandlung für einen verstauchten Knöchel oder der Abschätzung der Dauer der Heilung orientieren sich Fachleute oft an dieser Einstufung. Allerdings bietet sie oft nur ein unzureichendes Bild.

Nachteile dieses Einstufungssystems

Das klassische Einstufungssystem berücksichtigt, welche Bänder wie stark verletzt sind. Nicht berücksichtigt werden jedoch andere Sprunggelenkverletzungen, die möglicherweise gleichzeitig vorliegen.

So kann beispielsweise dein Deltaband gerissen sein (Grad III), aber gleichzeitig könntest du dir auch dein Wadenbein gebrochen haben. Oder du hast einen Teilriss im Außenband (Grad II) erlitten und dir dazu das Knorpelgewebe im Sprunggelenk verletzt.

In diesen Fällen sollte jede Verletzung separat betrachtet und behandelt werden. Behandlungsplan und Heilungsdauer unterscheiden sich in solchen Fällen natürlich von anderen, in denen „nur“ eine Bänderverletzung von Grad II oder III vorliegt.

Eine Einstufungsmethode, die eine bessere Grundlage für die Behandlung eines verstauchten Fußes bietet

Ein umfassendes System zur Einstufung des Schweregrads eines verstauchten Sprunggelenks sollte alles berücksichtigen. Sinnvoll ist eine Einstufung des verstauchten Knöchels unter Berücksichtigung aller verletzten Gewebestrukturen als leicht, mittelschwer oder schwer. Schließlich geht es nicht nur um die Bänder. Beispiel:

  • Leichte Verstauchung: Keine Verletzung von Knorpeln oder Knochen + Bänderriss Grad I. Vielleicht kommt noch eine Muskelzerrung hinzu.
  • Mittelschwere Verstauchung: Knorpeln oder Knochen sind geprellt + Bänderriss Grad II. Möglicherweise ist ein Muskel gerissen, aber es sind keine Sehnen verletzt.
  • Schwere Verstauchung: Kombination aus Knorpelverletzung, schwerwiegender Knochenprellung, evtl. sogar einem Bruch und einem Bänderriss Grad II oder III. Auch ein Sehnenriss kann dabei sein.

Wie man sieht, ermöglicht ein solches Klassifizierungssystem für verstauchte Sprunggelenke einen besseren Überblick über das gesamte Ausmaß deiner Verletzung – Damit kannst du deine Behandlung besser planen. Außerdem kannst du dir mithilfe genauer Angaben zur voraussichtlichen Dauer der Heilung realistische Ziele setzen.

Dauer von Knöchelverstauchungen

Je nach Art und Schweregrad der Verstauchung kann die Heilungsdauer sehr verschieden sein. Hier kommen ein paar Durchschnittswerte zur groben Orientierung. Manche Verletzungen heilen schneller als andere.

Heilungsdauer bei Knöchelverstauchungen

So lange dauert eine Knöchelverstauchung:
    • Leichte Verstauchung: 2 bis 6 Wochen
    • Schwere Verstauchung: 6 Monate oder länger
    • Mittelschwere Verstauchung: 8 bis 16 Wochen

Die folgenden Verletzungen können die Heilungsdauer verlängern:

  • Sehnenverletzungen
  • Knorpelverletzungen
  • Knochenbrüche
  • Knochenprellungen (sie können oft langanhaltende Schmerzen und Steifheit verursachen)

Wenn du neben der Verstauchung auch mit einer dieser Verletzungen zu kämpfen hast, musst du das in deinem Behandlungsplan berücksichtigen.

Verstauchte Knöchel behandeln

Wie du deine Knöchelverstauchung am besten behandelst, hängt immer von der konkreten Verletzung ab. Es gibt jedoch einige allgemeine Maßnahmen, durch die du die Heilung nachweislich in jedem Fall beschleunigen kannst. Dazu gehören:

Relative Ruhe

Vermeide alle Aktivitäten, die die Symptome deiner Knöchelverstauchung verschlimmern, und beginne stattdessen frühzeitig mit vorsichtigen, sicheren Bewegungsübungen für dein Sprunggelenk. Dies kann Schwellungen und Steifheit im Sprunggelenk verringern, die Heilung fördern und das Risiko für erneute Verletzungen reduzieren.

PECH (Pause, Eis, Kompression, Hochlagern)

Die PECH-Regel ist die Standardbehandlung bei Verstauchungen und anderen akuten Knöchelverletzungen.

Die PECH-Behandlung wird angewendet, um Schmerzen und Schwellungen in den ersten Tagen nach einer Knöchelverstauchung zu verringern, auch wenn dies wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist.

Hier erfährst du mehr über die PECH-Regel

Verstauchungen des Sprunggelenks werden auch häufig mit Knöchelbandagen oder Schienen behandelt. Diese stützen das Sprunggelenk und entlasten die verletzten Bänder während der Heilung.

Weil sie sicheres Bewegen ermöglichen, werden Bandagen und Tape meist eher empfohlen als starre Gipsverbände.

Fachleute diskutieren immer noch über den besten Bandagentyp. Die meisten gehen davon aus, dass halbstarre Knöchelschienen bei einem verstauchten Fuß die effektivste Behandlung bieten.

Wenn du nicht sicher bist, welche Bandage oder Schiene für dich am besten ist, hilft dir sicher unser Artikel über die verschiedenen Arten von Knöchelbandagen, ihre Vorteile und wie du sie für deine Reha am besten einsetzen kannst.

Übungen zur Behandlung eines verstauchten Sprunggelenks

Studien empfehlen, möglichst bald nach einer Sprunggelenkverstauchung mit ersten Reha-Übungen zu beginnen. Diese müssen jedoch genau auf die Art deiner Verletzung und deine Heilungsphase abgestimmt sein. Dann können sie die Heilung beschleunigen, die Funktion des Gelenks verbessern und das Risiko für erneute Verletzungen senken.

Das beste Reha-Programm für Knöchelverstauchungen

Ein Reha-Programm für einen verstauchten Knöchel sollte eine breite Palette von Übungen umfassen und progressiv sein. Das heißt, je weiter die Heilung deines Knöchels voranschreitet, umso anspruchsvoller müssen die Übungen werden.

Hier kommen die wichtigsten Übungen für deine Reha:

Das beste Reha-Programm für verstauchte Sprunggelenke:

Die wichtigsten Übungen für deine Reha:
1
Kraftaufbau
Übungen für Fuß, Knöchel, Bein und Rumpf
2
Steigerung von Mobilität und Bewegungsradius
Übungen für den ganzen Körper
3
Positionswahrnehmung
Übungen für Koordination und Gleichgewicht

Stufen- und Etappenziele für die Behandlung eines verstauchten Sprunggelenks

Das Ziel deiner Reha besteht darin, dass dass du deine regelmäßigen Aktivitäten ohne Schmerzen wieder aufnehmen kannst und nicht riskierst, dich erneut zu verletzen. Aber es ist wichtig, den Prozess nicht zu überstürzen.

Am besten ist es, für jede Stufe deines Trainingsprogramms ein Stufenziel oder einzelne Etappenziele zu haben. Sobald diese erreicht sind, kann es mit der nächsten Stufe weitergehen.

Wenn du bei deiner Reha zu schnell vorgehst, überspringst du wichtige Heilungsschritte. Die Folge können Rückschläge oder erneute Verletzungen sein.

Der Reha-Plan für verstauchte Sprunggelenke in der Exakt Health App beinhaltet alle Übungen und Anleitungen, die du brauchst, um deinen verstauchten Knöchel richtig zu behandeln. Der Plan sagt dir, welche Etappenziele du erreicht haben solltest, bevor du mit der nächsten Übungsstufe weitermachst, und hilft dir, erneute Verletzungen zu vermeiden.

Symbol für verstauchtes Sprunggelenk
Reha-Plan für Sprunggelenkverstauchung
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Manuelle Mobilisierung

Wenn du deine Ziele mit den Übungen allein nicht erreichst, kannst du deine Behandlung durch Gelenkmobilisierung unterstützen.

Dabei bewegt ein Physiotherapeut deine Füße in kleinem Radius und imitiert deren natürliche Bewegungsmuster. Das kann dazu beitragen, dass sich deine Sprunggelenke besser bewegen lassen und der Bewegungsradius wieder wächst.

Studien zeigen, dass Behandlungen zur Sprunggelenkmobilisierung nach einer Knöchelverstauchung Schmerzen lindern, Steifheit verringern und die Funktion verbessern können. Die Wirkung hält jedoch in der Regel nur kurze Zeit an.

Um den größtmöglichen Nutzen aus dieser Behandlung zu ziehen, sollte Gelenkmobilisierung mit Reha-Übungen kombiniert werden, sagen Wissenschaftler.

Wenn ein verstauchter Knöchel steif bleibt, ist manuelle Mobilisierung die beste Behandlung.

Die beste Behandlung für einen verstauchten Knöchel:

Ein verstauchtes Sprunggelenk lässt sich nachweislich am wirksamsten behandeln durch den frühzeitigen Einsatz progressiver Reha-Übungen und Sprunggelenkschienen.

Was hilft nicht bei einem verstauchten Knöchel?

Entzündungshemmende Medikamente

NSAIDs (nichtsteroidale Antirheumatika) lindern Schmerzen und Schwellungen und werden daher häufig bei Sprunggelenkverstauchungen eingesetzt.

Verzichte auf entzündungshemmende Medikamente

Die Sinnhaftigkeit dieser Mittel bei Verstauchungen ist nicht belegt. Einige Studien zeigen sogar, dass sie die Heilung verzögern können. Daher ist es am besten, wenn du es schaffst, ohne sie auszukommen.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie sich Medikamente auf die Heilung auswirken, kannst du unseren Artikel zu Entzündungshemmern lesen.

Fazit

Wir hoffen, dass dieser Artikel dir geholfen hat, mehr über deinen verstauchten Knöchel zu erfahren, wie du ihn am besten behandeln kannst und wie lange die Heilung dauert.

Jetzt musst du nur noch damit anfangen.

Wenn du nicht weißt, mit welchen Reha-Übungen du anfangen kannst oder welche als nächstes folgen sollten, schau in unsere App. Sie wurde von spezialisierten PhysiotherapeutInnen entwickelt und führt dich durch den gesamten Reha-Prozess. Dank der App ist Reha-Training kinderleicht und und bequemer als je zuvor.

Viel Erfolg bei deiner Reha und gute Besserung!

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Kim Van Deventer
Kim Van Deventer ist freiberufliche Autorin im Gesundheitswesen und Strategin für digitale Inhalte für Unternehmen im Gesundheitswesen und Agenturen für medizinische Inhalte. Sie hat mehr als 14 Jahre als Physiotherapeutin gearbeitet und sich auf die Rehabilitation von Sportverletzungen, die Behandlung chronischer Schmerzen und die Gesundheit von Frauen spezialisiert. Kim kombiniert ihre klinische Erfahrung mit ihren Fähigkeiten im digitalen Marketing, um relevante und hilfreiche Inhalte zu erstellen, die das Leben der Patienten verbessern.
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    Kim Van Deventer
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